Das TmT-Team beim Rheinland Pitch Finale
Beim Rheinland Pitch Finale in Düsseldorf im Juni 2019 konnten wir mit Unternehmen über das Thema Ausbildung in Start-ups sprechen. Hören Sie rein und erfahren Sie, warum die hier zu hörenden drei Unternehmer ausbilden, welchen Herausforderungen sie in dem Prozess begegnen und was sie sich für die Zukunft wünschen!
Große Maschinen und große Potenziale – Im Gespräch mit zwei Azubis der Bau- und Landmaschinenmechatronik
Unsere Beraterin Julia Schmidt besucht das Düsseldorfer Kleinunternehmen 360° Fördertechnik, welches sie seit fast 2 Jahren bei der Suche nach geeignetem Personal begleitet. Sie wollte gerne mit eigenen Augen sehen, wie es dem Geschäftsführer und den beiden neuen Azubis geht, die durch die Unterstützung des T-Shirt meets Tie – Teams gewonnen werden konnten.
Heute besuche ich die Werkstatt von Moritz Gross. Er ist Gründer und Geschäftsführer von 360° Fördertechnik und schon so etwas wie ein alter Bekannter von mir geworden. Auf mein „Wie geht’s?“ entgegnet er strahlend: „Viel zu tun“.
Das habe ich schon häufiger von ihm gehört. Neu an der Situation ist allerdings, dass er nun Verstärkung für diese vielen Aufträge dazugewonnen hat. Als ich vor fast zwei Jahren zum ersten Mal das junge Unternehmen in Düsseldorf Flingern besuchte, erzählte mir Moritz von seinen Schwierigkeiten, jungen Nachwuchs für seine Werkstatt zu finden. „Meine besten Handwerker gehen bald in Rente, und damit ist die Existenz dieses Betriebes gefährdet.“. Eine Ausgangslage, die auch andere Handwerksbetriebe angesichts des Fachkräftemangels akut beschäftigt.
Wir überlegten gemeinsam und entschieden uns die Herausforderung zu lösen, indem Moritz selbst Nachwuchs ausbildete. Dazu musste er erst einmal formell Ausbilder werden. Das war keine große Hürde für ihn. Danach wurden zielgruppengerechte Stellenanzeigen großflächig gestreut. Es kamen einige Bewerbungen auf die Ausbildungsstelle rein. Doch wie wählt man einen Azubi passend zu seiner Organisationskultur aus? Mit einem vorgeschalteten Praktikum konnte die Passung zwischen Bewerber und Stammpersonal ausgekundschaftet werden. Viele Gespräche zwischen Moritz und mir liefen parallel, bei denen die Stärken und Schwächen von Bewerbern und die Passgenauigkeit zum Unternehmen analysiert wurden. Ein langwieriger Prozess mit Erfolg. Es hat Klick gemacht. Nicht einmal, sondern ganze zwei Mal!
Als mich Moritz in die Lagerhalle mit den riesigen Maschinen führt, erwarten mich dort schon die beiden neuen Azubis Erik und Ismaila. Die zwei sind erst wenige Wochen in dem Betrieb, scheinen sich zwischen den beeindruckenden Maschinen und Technikvorrichtungen aber schon wie zu Hause zu fühlen. Und sie sind genauso entspannt und unkonventionell, wie das junge Unternehmen selbst, stelle ich bei einem Gespräch mit ihnen am Ende meines Besuchs fest.
Erik ist durch die Stellenanzeige des Betriebs auf der Seite der IHK auf das Unternehmen aufmerksam geworden. Eigentlich hatte er schon einen Bachelorabschluss in Chemie in der Tasche. Während seines Masters wurde ihm aber immer mehr bewusst, dass ihm die Praxis fehlte. „Und das gefällt mir hier so,“ erzählt er, „Wenn ich irgendwann merke, dass ich doch lieber im Büro arbeiten will, kann ich meinen Meister machen. Und wenn nicht, dann bleibe ich einfach Geselle oder gehe mit auf Montage. Ich habe jetzt die Möglichkeit das Beste aus beiden Welten mitzunehmen und für mich zu kombinieren.“ Diesen Freiraum für individuelle Entwicklung schätzt er. „Ich mag es, dass ich in so unterschiedlichen Arbeitsbereichen arbeite. Mal geht es um komplexe Elektronik, mal um große Motoren. Es ist nie monoton und dadurch, dass das Unternehmen so klein ist, kann ich in meinem Tempo lernen. In größeren Unternehmen wäre der Lehrplan sicher viel stärker vorgegeben: zwei Monate den Umgang mit diesen Werkzeugen lernen, dann die nächsten. Hier kriege ich die Aufgaben, an denen ich wirklich wachsen kann. Ich fange schließlich nicht bei null an, beispielsweise habe ich bereits einen LKW-Führerschein. Und das kann ich hier einbringen.“
Zudem hat Erik seine Ausbildung verkürzt. Durch sein Alter und seinen Hochschulabschluss entfällt für ihn nämlich die Berufsschulpflicht. Lediglich um die Abschlussprüfung abzulegen, muss er seinen Fuß in eine Schule setzen. Manchmal wünschte er sich jedoch eine Ansprechperson, beispielweise einen Lehrer, dem er bei Fragen zum Stoff kurz eine Mail schicken kann. Um den Kontakt zur Berufsschule nicht ganz zu verlieren, und auch um den Stoff zu festigen, macht er mit Ismila ein Lerntandem. „Es ist wie eine Art Symbiose,“ meint er, „Ismaila ist noch nicht so lange in Deutschland und das Lernen auf Deutsch fällt ihm darum manchmal noch schwer. In einer Klasse mit 25 Schülerinnen und Schülern kann man nicht immer sicher sein, dass Ismaila den Stoff richtig versteht. Darum setzen wir uns ein Mal pro Woche zusammen und arbeiten gemeinsam den Unterricht nach.“
Genau wie Erik, hat auch Ismaila vor seinem Ausbildungsstart ein kurzes Praktikum bei 360° Fördertechnik gemacht, damit sich beide Seiten erst kennen lernen konnten, bevor ein Ausbildungsvertrag geschlossen wurde. „Eine Bekannte, sie ist wie eine Stiefmutter für mich, hat mir den Kontakt zu Moritz vermittelt. Ich habe mich dann beworben und habe in der Woche Praktikum schnell gemerkt, dass mir die Arbeit viel Spaß macht. Ich habe davor schon viele Praktika gemacht, zum Beispiel in der Pflege oder in der Gastronomie. Hier hat es mir aber gleich viel besser gefallen.“ Der 22-Jährige, der in seinem Herkunftsland Gambia nur drei Jahre eine Schule besucht hat, geht nun zwei Mal in der Woche zur Berufsschule und arbeitet drei Tage im Betrieb. So kann er die Arbeit des Bau- und Landmaschinenmechatronikers von der Pike auf lernen. Und er ist hochmotiviert: „Ich will einfach zeigen, dass ich das kann. Ich möchte mein Bestes geben.“ Dabei spielt das Betriebsklima eine große Rolle: „Die Mitarbeiter sind sehr nett, alle sind sehr hilfsbereit und auch Moritz, mein Ausbilder, ist offen und kann sehr gut erklären.“
So einig, wie die beiden sich bei der Frage nach ihrem Ausbilder sind, so unterschiedlich fallen ihre Antworten auf unsere obligatorische Abschlussfrage aus: Könnt ihr euch eher mit dem T-Shirt oder mit der Krawatte – Tie – identifizieren?
„T-Shirt,“ antwortet Erik nach kurzem Überlegen, „ich bin zwar schon auch ein Anzug-Typ, zumindest hat man mir gesagt, dass ich im Anzug viel her mache. Aber das bin ich halt nicht. Ich laufe viel lieber am Wochenende im Baufällerhemd durch den Wald.“ Bei Ismaila ist die Entscheidung auch klar: „Oh, Krawatte!“, meint er lachend. „Das finde ich einfach schöner. Auch wenn ich schon lange keine Krawatte mehr getragen habe. Sie passt zu mir.“
Mit diesen Antworten im Gepäck verabschiede ich mich von Ismaila, Erik und Moritz. Und mit dem guten Gefühl, dass sich wieder bestätigt hat, wie gut T-Shirt und Tie zusammenpassen.
Wir freuen uns sehr, dass wir zusammen mit Herrn Gross zwei Ausbildungsplätze für Düsseldorf besetzen konnten. Wenn Sie auch Interesse daran haben, an dem Förderprogramm des Bundesbildungsministeriums teilzunehmen, schreibe Sie uns gerne!
T-Shirt meets Tie @ Startup-Woche Düsseldorf
Am letzten Freitag startete die nun vierte Auflage der Düsseldorfer Start-Up Woche. Auf unserer Veranstaltung im STARTPLATZ stellten wir interessierten Startups und Kleinunternehmen unser Projekt „T-shirt meets Tie“ vor und beantworteten zusammen mit unseren Kooperationspartnern[1] von der IHK Düsseldorf und bereits aktiven Ausbildern Fragen rund um das Thema Ausbildung.
Zu Beginn der Veranstaltung erhielten die Teilnehmenden umfassende Informationen zu unserem Projekt „T-shirt meets Tie“. Im Anschluss lieferten neben unseren Beraterinnen und Beratern auch Herr Ernst, Ausbildungsberater der IHK, und Frau Balla, Ausbildungsberaterin und Projektverantwortliche der „Passgenauen Besetzung“ der IHK umfangreichen Input rund um das Thema Ausbildung.
In der anschließenden Podiumsdiskussion brachten unsere Gäste anschaulich Erfahrungswerte aus der Praxis ein. Herr Lordt, CEO der Go-On Group, Herr Scheufeld, Geschäftsführer der Agentur DesignVerein und Herr Gross, selbstständiger Handwerker und Geschäftsführer der 360° Fördertechnik, repräsentierten unterschiedlichste Ausbildungsbereiche – vom klassischen Ausbildungsberuf des Bürokaufmannes über den Mediengestalter und Webentwickler, bis hin zum Baumaschinen- und Landmaschinenhandwerker. Sie konnten den Teilnehmenden dementsprechend wertvolle Tipps und Ratschläge mit auf den Weg geben.
Die Mitarbeitenden von Morgen im Blick
Im Rahmen der Podiumsdiskussion nannten unsere Gäste Gründe dafür, warum sie gerne ausbilden und was sie dabei motiviert. Herr Scheufeld, der bereits seit vielen Jahren selbst ausbildet, machte hier deutlich, dass es ihm nicht darum gehe, eine günstige Arbeitskraft zu gewinnen, sondern dass vor dem Kosten- und Ressourcenfaktor definitiv der Spaßfaktor stehe, welcher durch einen Auszubildenden entstehe. Beispielsweise begeistere es ihn zu sehen, wenn die jungen Menschen „frühzeitig unser Kulturbild aufsaugen“.
Herr Gross erwähnte zwar den langen und teilweise herausfordernden Weg, den man mit einem Auszubildenden geht – aber auch für ihn überwiegen die Vorteile und der Mehrwert von Auszubildenden. Dabei betonte er, dass ein vertrauensvoller Umgang in der Zusammenarbeit essenziell dafür sei, dass Auszubildende eigenverantwortlich und selbstständig arbeiten können.
Auch für Herrn Lordt bietet eine Ausbildung die Möglichkeit, junge Menschen so einzuarbeiten, dass sie langfristig übernommen und in das eigene Unternehmen integriert werden können. Neben den vorgegebenen Ausbildungsinhalten bildet er in der Praxis „in die Richtung aus, in der [er] den Auszubildenden nachher [sieht]“.
Mit den Wortmeldungen einer Auszubildenden seines Unternehmens floss auch die Perspektive von Auszubildenden selbst in die Diskussion ein. Die junge Frau gab punktuell Input zu ihren Erfahrungen, beantwortete Fragen und ergänzte so das Gespräch um wichtige Aspekte.
Ausbildende finden vielfältige Unterstützung
Für Startups und Unternehmen, die keine klassischen Ausbildungsberufe abdecken, stellt sich häufig bereits zu Beginn die Frage, welchen Beruf sie im eigenen Unternehmen denn überhaupt ausbilden können. Doch auch Veränderungen im Arbeitsleben eröffnen immer wieder neue Ausbildungsbereiche, von denen viele Unternehmen noch nichts wissen. Hier empfahlen die Podiumsgäste den Kontakt zur IHK, die eine bedarfsgerechte Beratung zu der Frage nach möglichen Ausbildungsberufen anbietet. Herr Scheufeld machte selbst die Erfahrung, dass er nun im Bereich „E-Commerce“ ausbilden darf, obwohl er das Wissen über den Onlinehandel nicht schulisch oder institutionell, sondern „autodidaktisch“ erlernte.
Auch die Herausforderung, passende Auszubildende zu finden, wurde im Podium thematisiert. Herr Gross berichtete, dass er hierbei auf die Unterstützung des „T-shirt meets Tie“-Teams zurückgreifen konnte. Gemeinsam erarbeitete er mit uns Stellenanzeigen, welche sowohl auf die Zielgruppe zugeschnitten waren als auch die unternehmensspezifischen Anforderungen und Erwartungen hervorhoben. So kann Herr Gross zukünftig Auszubildende gewinnen, die sowohl fachlich als auch menschlich in sein Unternehmen passen. Herr Lordt wiederum setzt bei der Auswahl vielversprechender Auszubildender zukünftig auf ein Assessment Center, das vom „Tshirt meets Tie“- Team in enger Absprache entwickelt wurde.
Die Potenziale von Auszubildenden nicht nur zu erkennen, sondern auch zu fördern, war Herrn Scheufeld wichtig. Er berichtete, dass er mit seinem Anliegen auf das „T-shirt meets Tie“-Team zugegangen war, welches daraufhin einen eintägigen Workshop zur Persönlichkeitsentwicklung mit den Auszubildenden des Unternehmens durchführte.
Netzwerke für Ausbildungsplätze
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion und eine offene Fragerunde vernetzten sich die Teilnehmenden bei Kaffee und Fingerfood sowohl untereinander als auch mit uns und unseren Kooperationspartnern. Dabei kam es zu interessanten Gesprächen, die nun bei Bedarf im Anschluss in den einzelnen Unternehmen fortgeführt werden, um neue Ausbildungsplätze zu schaffen oder bestehende zu erhalten.
Wir freuen uns darauf, weitere Startups zum Thema Ausbildung zu unterstützen und blicken gespannt auf die kommenden Veranstaltungen der Startup-Woche!
Wir freuen uns darauf, weitere Startups zum Thema Ausbildung zu unterstützen und blicken gespannt auf die kommenden Veranstaltungen der Startup-Woche!
Ziel des Projektes „Tshirt meets Tie“ ist die Schaffung und der Erhalt von Ausbildungsplätzen in Düsseldorfer Startups und innovativen Kleinunternehmen – dafür werden interessierte Betriebe und Unternehmen auf dem Weg zum Auf- und Ausbau von Ausbildungsplätzen mit unterschiedlichsten Maßnahmen unterstützt. Kommen Sie gerne auf uns zu, wenn Sie sich vorstellen können, Teil des Projektes zu werden! Wir lassen Ihnen gerne Infomaterial zukommen oder kommen zu einem unverbindlichen Check-Up-Termin bei Ihnen vorbei.
[1]Der Lesbarkeit halber wird im gesamten Eintrag das generische Maskulinum verwendet – dies bezieht sich aber immer auf alle Geschlechter.
Ein Check-up-Termin bei TmT als Best Practice
Unser „T-Shirt-meets-Tie“-Team orientiert sich stets an den individuellen Bedürfnissen jedes einzelnen Unternehmens. Nur so kann eine Ausbildung sinnvoll in die Unternehmensplanung integriert sowie Entwicklungsfelder erkannt und angegangen werden. Die Vereinbarung eines Check-up-Termins hat sich aus Sicht der Unternehmen beim Start des Prozesses „Azubi finden für mein Unternehmen“ bewährt: Die grundlegenden Fragen können direkt vor Ort geklärt und wichtige Ziele für die zukünftige Zusammenarbeit erarbeitet werden.
Sollten Sie als Unternehmen bereits ausgebildet haben, können im ersten Kontakt Erfahrungen aus der Vergangenheit ausgetauscht und reflektiert werden. Daraus ergeben sich meist direkt Ansatzpunkte für die Bereiche, in denen das „TmT“-Team die Personalarbeit in Zukunft unterstützen könnte. Je nach Bedarf kann dabei beispielsweise der Rekrutierungsprozess durch Sichtung der Bewerbungsunterlagen, selbstorganisierte Azubi-Speeddatings oder auch die Einarbeitungszeit (das Onboarding) der Azubis begleitet werden.
Hat das Thema Ausbildung in Ihrem Unternehmen bisher keine Rolle gespielt, setzt die Beratung weiter vorne an. Dabei werden zunächst die Rahmenbedingungen erörtert, unter denen eine Ausbildung für Ihr Unternehmen sinnvoll ist. Hier werden sowohl die Rollen von IHK und anderen wichtigen Kooperationspartnern vorgestellt als auch generelle Personalstrategien und die Vorteile einer oder eines Auszubildenden für Ihr Unternehmen erläutert. Sollte das Thema noch neu für Sie sein, ist es unser Ziel, Sie auf dem Weg zum bzw. zur ersten eigenen Azubi zu unterstützen.
Ein Verständnis für die jeweilige Unternehmenskultur ist bei jeder Beratung – als Herzstück unserer Arbeit – jeweils die Grundlage, um individuell abgestimmte und vor allem erfolgsversprechende und nachhaltige Ideen zur Unterstützung anzubieten.
Ein Beispiel unserer Arbeit ist der Check-up Termin bei den redPlant Realtime Studios in Düsseldorf am 14. November 2018. redPlant hat sich auf die ganzheitliche Entwicklung interaktiver 3D-Anwendungen wie beispielsweise Produktkonfiguratoren spezialisiert und in diesem Bereich bereits für viele namhafte Kunden digitale Projekte umgesetzt. Das Thema Ausbildung war in den letzten Jahren immer präsent, jedoch konnten aus verschiedenen Gründen potentielle Ausbildungsstellen noch nicht besetzt werden. In einem ca. einstündigen Gespräch wurden zusammen mit redPlant folgende Themen behandelt und eine Roadmap erstellt:
1. Zu Beginn wurde herausgearbeitet, welche Kanäle bereits von redPlant zur Auszubildendensuche Verwendung fanden und mit welchen Regelakteuren (IHK, HWK usw.) redPlant bereits in Verbindung stand. Es stellte sich heraus, dass redPlant sich vorstellen könnte, einen „3D Artist“ auszubilden. Dieser Beruf wird im deutschen Ausbildungssystem jedoch noch nicht angeboten. Solche Informationen werden vom TMT-Team aufgenommen und als zukunftsweisende Bedarfe an das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) weitergegeben. Alternative Ausbildungen wie die Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung und zum Mediengestalter wurden im weiteren Gespräch näher beleuchtet. Diese Ausbildungsplätze könnten von redPlant vollumfänglich im Unternehmen abgebildet werden, jedoch entsprechen die derzeitigen Ausbildungsinhalte nicht hundertprozentig den Anforderungen, die redPlant an diesen Kompetenzbereich stellt.
2. Unter all den besprochenen Möglichkeiten empfand redPlant das Speed-Dating-Format als eine gute Alternative zum klassischen Bewerbungsgespräch. Hier wurde besprochen, in welcher Form dies stattfinden würde und wie sich das TMT-Projekt dabei unterstützend einbringen könnte.
3. Bei der Analyse der Unternehmenskultur stellte sich heraus, dass eine Kombination aus spezifischen Fähigkeiten und Soft Skills für die Arbeit bei redPlant essentiell sind. Hier wurde die Möglichkeit einer gemeinsamen Entwicklung eines auf das Unternehmen und deren Bedarfe zugeschnittenen Assessment-Centers besprochen. Hierbei könnten die Azubis, die für die Stelle unbedingt erforderliche 3D-Affinität spielerisch unter Beweis stellen. So kann sichergestellt werden, dass sowohl die fachlichen als auch die sozialen Kompetenzen von vorneherein stimmig sind und genau der oder die richtige BewerberIn in die engere Auswahl kommt. Leidenschaft für dreidimensionale Welten, Selbstständigkeit und die Wertschätzung und Mitgestaltung des Teams stellen dabei die wichtigsten Eigenschaften dar.
Dies und viele weitere Feinheiten des Unternehmens konnten wir bereits in unserem ersten Check-up Termin herausfinden. Wir werden nun im stetigen Austausch mit redPlant stehen, um gemeinsam neue, auf das Unternehmen zugeschnittenen Produkte zu entwickeln. Wir sind optimistisch, dass redPlant den oder die passende Azubi für ihr Unternehmen findet.
Wenn Sie sich mit dem Gedanken beschäftigen, einen Ausbildungsplatz zu besetzen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite und erarbeiten gemeinsam maßgeschneiderte Lösungen. Schreiben Sie uns gerne oder rufen Sie uns für einen Check-up Termin an.
Wir danken Frau Pflug und Herrn Reufer von den redPlant Realtime Studios für die Möglichkeit, die Ergebnisse hier teilen zu dürfen und den Eindruck eines Check-up Termins vermitteln zu können.
t-shirt meets tie @ azubi speeddating – Im Gespräch mit Jonathan Natzel von der WELTENMACHER GmbH
Am 09.05. fand in der CCD Stadthalle das von der IHK Düsseldorf veranstaltete Azubi-Speeddating statt. Mit dabei waren die Weltenmacher, ein junges Start-Up, das seit letztem Jahr vom Beraterteam von T-Shirt meets Tie auf dem Weg zur Schaffung eines Ausbildungsplatzes begleitet wird. Wir haben Herrn Natzel dort getroffen und uns mit ihm über seine bisherigen Erfahrungen unterhalten.
TMT: Guten Tag, Herr Natzel, was macht Ihr Unternehmen?
JN: Wir machen Lernsoftware als Spiele – Educational Games. Aus unserer Sicht soll Lernen Spaß machen. Wir nutzen dies auch im Ausbildungskontext, z.B. in der Chemie. In Form von VR-Headsets, wo Auszubildende durch das Gerät erleben, was sie im Beruf erwarten könnte. Sie können zum Beispiel als angehender Chemie-Laborant im virtuellen Raum experimentieren und besonders wichtig: Fehler machen. Da darf es dann auch mal brennen und knallen, in der virtuellen Welt ist das kein Problem.
TMT: Was hat Sie dazu motiviert, im Bereich Ausbildung tätig zu werden?
JN: Wir glauben, dass wir hierdurch junge Talente entdecken und weiterentwickeln können, dass unser Team die Fähigkeiten dafür hat. Dazu braucht es für uns als kleines Unternehmen allerdings einen „Perfect Fit“, ansonsten können wir eine Ausbildung nicht stemmen. Alles beruht auf gegenseitigem Engagement von Auszubildendem und Ausbilder.
TMT: … auch gerade, weil Ihr Betrieb sehr spezifisch ist?
JN: Genau, weil wir jung und spezifisch sind. Und gerade in einem jüngeren Tema ist es elementar, dass man da an einem Strang zieht.
TMT: Sie nehmen ja bei unserem Projekt TMT teil, was haben Sie sich erhofft?
JN: Wir sind sehr offen für neue, innovative Dinge und haben uns erhofft, von engagierten Leuten Hilfe bei der Suche nach dem richtigen Azubi zu bekommen. Gerade in einem jungen und kleinen Unternehmen mit hohen Ansprüchen ist es schwierig, geeignete Kandidaten zu finden. Das ist dann immer mit viel Zeit verbunden. Unser Wunsch war, dass wir durch externe Hilfe darauf gestoßen werden.
TMT: Wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen mit dem Projekt?
JN: Ein endgültiges Feedback kann ich erst geben, wenn wir einen Azubi gefunden haben, aber bisher sind wir sehr zufrieden. Eine Sache hat sich direkt gelohnt: Durch das Projekt wurden wir direkt an die Hand genommen. Damit war sichergestellt, dass sich gekümmert wird. Gerade in Start-Ups mit viel Arbeit und wenig Zeit ist es immer wichtig, wenn wir auf bestimmte Sachen wie z.B. dieses Speeddating hingewiesen werden. Das ist dann immer der entscheidende Trigger, um auch teilzunehmen.
TMT: Herr Natzel, vielen Dank für das nette und interessante Gespräch!
T-Shirt meets Tie @ Düsseldorfer Startup Woche
Vom 13. bis zum 20. April fand in Düsseldorf die 3. Startup Woche statt. In über 170 Events konnten Startups sowie junge Gründerinnen und Gründer ihre Pitches austauschen und sich vielfältige Anregungen und Ideen für ihr Business – ob noch in der Seed-Phase oder bereits der Expansion – einholen.
Wir waren mit unseren Beratern von „T-Shirt-meets-Tie“ bei Events im STARTPLATZ im Medienhafen sowie beim DITEC Gründungsnetzwerk dabei. In Kooperation mit u.a. McDermot Will & Emery und der Europäischen Medien- und Business Akademie (EMBA) konnten wir in einen großen Fachaustausch zum Thema „Auszubildende finden und binden“ gehen. Bei allen Unterstützenden in den jeweiligen Locations wollen wir uns für den klasse Support vor Ort bedanken!
Aber auch Euch, die zukünftigen Ausbilder der heutigen Startups und klein- und mittelständischen Unternehmen haben wir getroffen und konnten in Gesprächen Eure Fragen beantworten. Ihr wolltet dabei von uns wissen: Können Startups überhaupt ausbilden? Welchen Mehrwert hat Ausbildung für mein Unternehmen? Wie passt Ausbildung in mein Unternehmen? Welche Berufe kann ich ausbilden? Wie finden wir die richtigen Leute? Was muss ich tun, um ausbilden zu können?
Der Austausch war für uns alle ein bereicherndes und inspirierendes Erlebnis. Eure Fragen und Erfahrungen haben uns darüber hinaus weiteren wertvollen Input für unser Projekt mitgegeben.
- Unser Team mit Kooperationspartnern
- Beratung im STARTPLATZ
Für alle, die uns leider verpasst haben: wir freuen uns, Euch auf zukünftigen Veranstaltungen oder in einem Check-up in Eurem Unternehmen kennen zu lernen und uns auch mit Euch über das Thema Ausbildung auszutauschen. Schreibt uns dazu gerne eine E-Mail mit Euren Fragen, Erfahrungen, Ideen oder Herausforderungen rund um das Thema Personal und Ausbildung an tmt@imap-institut.de.
IMAP Survey „Ausbildung in Düsseldorfer Startups“
Eine aktuelle Umfrage im Rahmen des Projektes „T-Shirt meets Tie“ in Düsseldorfer Startups zeigt, dass es noch ungenutzte Potenziale gibt. 75 Prozent der teilgenommenen Unternehmen zeigten grundsätzliches Interesse auszubilden. Dabei werden gerade im Medien- und IT-Sektor Auszubildende gesucht.
Anstoß, über Ausbildung nachzudenken, ist bei vielen Startups die Gewinnung von Fachkräften. Viele der interessierten Unternehmen wollen, nachdem sie ihr Geschäftsmodell erfolgreich erprobt haben, auch einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Dabei ist es den Startups wichtig, die richtigen Persönlichkeiten für ihr Team zu gewinnen. Eine gewisse Lebenserfahrung und Eigenverantwortung sind wichtige Punkte für die Passung zu den agilen Unternehmenskulturen. Die richtigen Kandidatinnen und Kandidaten zu finden, wird zugleich als eine wesentliche Herausforderung beschrieben.
Finanzielle Anreize, die Unterstützung bei Bürokratie und Ausbildungsplanung sowie die Rekrutierung sind die größten Beratungsbedarfe. Hier müssen Angebote ansetzen.
Die große Affinität zu vernetztem Arbeiten zeigt sich in der Offenheit für Ausbildungspartnerschaften und Verbundausbildung. Dazu fehlt es jedoch bislang an weitergehendem Wissen und Austausch.
Das Projekt „T-Shirt meets Tie“ knüpft an diese Bedarfe an, erkundet, welche Unterstützungsformate angenommen werden und baut auf Grundlage dieser Erfahrungen die Beratungsstruktur aus.
Veranstaltung „Check-Up Ausbildung“ am 23.4.2018
Sie wollen mehr wissen darüber, welcher Ausbildungsberuf für Ihr Kleinunternehmen der richtige ist, was für die Ausbildereignung notwendig ist und wie Sie an die richtigen Kandidaten für einen Ausbildungsplatz kommen? Sie haben Fragen zur Verbundausbildung?
Wir bieten Ihnen mit dem „Check-Up Ausbildung für Kleinunternehmen und Start-Ups“ einen interaktiven Rahmen, in dem im Austausch mit anderen Düsseldorfer Kleinunternehmen und den Beratern der Agentur für Arbeit, der IHK, der HWK und der Wirtschaftsförderung Ihre Fragen beantwortet werden.
Sie wollen nach der Veranstaltung eine Begleitung haben, die Sie bei der Umsetzung der nächsten Schritte proaktiv unterstützt und mit Ihnen Ihre Ideen weiterentwickelt?
Die Berater des JOBSTARTER-plus-Projektes „T-Shirt meets Tie“ von IMAP bieten Kleinunternehmen und Startups in Düsseldorf diese Unterstützung an. Durch den Kontakt zu Ausbildungsberatern und Experten vor Ort erhalten Sie zudem persönliche Ansprechpartner der Ausbildungsförderung.
Wann? Montag, den 23.April von 18.00 bis 20.00 Uhr
Wo? Bundesagentur für Arbeit, Grafenberger Allee 300, 40237 Düsseldorf
Bitte nutzen Sie den Eingang über den Besucherparkplatz der Bundesagentur für Arbeit (Ivo-Beucker-Straße).
Start-up Woche Düsseldorf 2017: Erfolgsteam finden und binden
Motivierte Potentiale locken und passende Bewerber/innen binden – wie findet Ihr Start-up das richtige Team für den Erfolg? Workshops der Start-up Woche Düsseldorf 2017 boten engagierten Start-ups die Möglichkeit diese Fragen zu diskutieren.
Rekrutieren aus dem eigenen Netzwerk?
IMAP Berater/innen Lena Turhan und Jens Maaßen haben in den Workshops „Mein erstes Recruiting im Start-up“ (STARTPLATZ Düsseldorf) und „Startup-Study-Tours – Mit einem Top-Team zum Erfolg“ (StepStone Deutschland GmbH) Start-ups getroffen und interessante Erkenntnisse mitgenommen. „Viele Start-ups suchen sich ihre Mitarbeitenden aus ihren engeren Netzwerken. Das funktioniert eine Zeit lang gut, aber ihnen entgeht der viel größere Talentepool mit potentiellen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die viel besser zur Kultur des Start-ups passen.“, stellte Jens Maßen fest.
Ausbildung als Chance!
Interessant ist auch: Viele Start-ups beschäftigen Akademiker/innen in Aufgaben, die auch sehr gut von Auszubildenden erfüllt werden können. Lena Turhan sieht hier das Potential von Ausbildung in Start-ups: „Ich bin überzeugt, dass eine an die Bedarfe der Start-ups angepasste Ausbildung von Nachwuchskräften für alle Beteiligten einen großen Mehrwert hat.“ Durch das geförderte JOBSTARTER plus-Projekt „T-Shirt meets Tie“ können Start-ups und Kleinunternehmen kostenlose Beratung und Angebote rund um das Thema Ausbildung in ihrem Unternehmen nutzen.