Ausbildung in Düsseldorfer
Startups & Klein- und Kleinstunternehmen

16.09.2019

Azubistimmen – Teil 3

Suna, 26 Jahre, 1. Ausbildungsjahr als Kauffrau für Büromanagement

Auch das Tshirt meets Tie-Team wird tatkräftig von einer Auszubildenden unterstützt: Suna ist die zweite Auszubildende bei der IMAP GmbH. Sie hat bewiesen, dass sie ihren Weg aktiv gestaltet und keine Angst vor Neuanfängen hat. Als sie unzufrieden mit ihrem Studium war, hat sie nach Alternativen gesucht – und gefunden!

Im Interview erzählt sie, wie sie zu ihrer Ausbildungsstelle gekommen ist, welche Hürden sie beim Bewerbungsprozess überwunden hat und warum sie gerade in einem kleinen schnellwachsenden Unternehmen gerne lernt.

TMT: Hallo Suna, du unterstützt uns jetzt seit ungefähr einem Monat als Auszubildende für Büromanagement. Dein Weg zu uns hat dich über viele Stationen geführt.

Suna: Ja genau. Nach dem Abitur habe ich erstmal ein Architekturstudium angefangen. Mit der Zeit habe ich aber Zweifel bekommen, ob das das Richtige für mich ist. Die Jobaussichten nach dem Studium sind nicht so gut und in dem Beruf läuft viel über Vitamin B. Das hat mich abgeschreckt. Ich habe dann geschaut, welche Ausbildungen es im Bereich Bauwesen gibt. Allerdings habe ich mich in den Unternehmen, bei denen ich Vorstellungsgespräche hatte, einfach nicht willkommen gefühlt.

TMT: Was hast du dann gemacht?

Suna: Ich habe nochmal über meine Stärken und Interessen nachgedacht. Im Rahmen meines Studiums hatte ich bereits mehrere Praktika absolviert, bei denen ich immer wieder administrative Tätigkeiten übernommen hatte. Das hat mir immer Spaß gemacht. Also habe ich nach Ausbildungen im Büromanagement gesucht.

TMT: Welche Kanäle hast du denn für deine Suche genutzt?

Suna: Ich habe besonders im Internet geschaut: Bei ausbildung.de, auf Azubiyo und auf der Internetseite vom Jobcenter. Danach habe ich mir dann die Onlineauftritte der Ausbildungsbetriebe angesehen, um einen Eindruck des Unternehmens zu bekommen.

TMT: So hast du dann auch zu IMAP gefunden?

Suna: Richtig. Bei IMAP habe ich zuerst ein einmonatiges Praktikum mit dreitägiger Probephase gemacht. So konnte ich schauen, ob mir die Arbeit tatsächlich liegt und ob ich ins Team passe. Ich habe mich gleich sehr wohl gefühlt und schon nach der ersten Woche war für beide Seiten klar, dass ich nach dem Praktikum als Auszubildende anfangen werde.

TMT: Hat bei deiner Entscheidung auch die Größe des Unternehmens eine Rolle gespielt? IMAP hat ja nur knapp über 30 Mitarbeitende.

Suna: In gewisser Weise schon. Der Umgang im Team ist sehr persönlich und wertschätzend und ich weiß immer, an wen ich mich wenden kann. In größeren Unternehmen würde ich mir vermutlich eher verloren vorkommen. Den Vorteil eines kleinen Unternehmens habe ich übrigens schon in der Bewerbungsphase bemerkt. Die meisten großen Unternehmen hatten ein aufwendiges Bewerbungsverfahren mit Telefoninterview und Assessment-Centern. Bei IMAP hatte ich gleich ein persönliches Bewerbungsgespräch und konnte durch das Praktikum von Beginn an etwas lernen und direkt ein Gefühl für das Unternehmen bekommen.

TMT: Denkst du, dass sich die Größe des Unternehmens auch auf die Qualität deiner Ausbildung auswirkt?

Suna: Nun, ich gehe davon aus, dass Auszubildende in jedem Unternehmen bestmöglich betreut und gefördert werden können, unabhängig von der Größe. Bei IMAP merke ich aber, dass ich auch einfach andere Dinge lerne. Beispielsweise erlebe ich den beständigen Veränderungsprozess hautnah mit, der durch das fortlaufende Wachstum des Unternehmens herrührt. Dadurch verändern sich auch meine Aufgaben stetig und ich kann mehr und mehr Verantwortung übernehmen und daran wachsen. Ich habe auf diese Weise viel Selbstvertrauen gewonnen und gelernt, dass ich mich auf meine Kolleg*innen verlassen kann. In der Uni habe ich nicht nur positive Erfahrungen mit Teamwork gemacht.

TMT: Apropos Kolleg*innen, was würdest du denn sagen, macht eine*n gute*n Ausbilder*in aus?

Suna: Zum einen sollte die Person sich natürlich auskennen und das nötige Fachwissen haben. Zum anderen ist es aber auch wichtig, dass sie sich die Zeit nimmt dieses Wissen weiterzugeben. Wenn es gerade eine dringende Deadline gibt, verstehe ich, dass das gerade nicht möglich ist, aber im Normalfall hat ein*e gute*r Ausbilder*in ein offenes Ohr für Fragen und gibt sich Mühe beim Erklären. Und hier gilt wie so oft: Der Ton macht die Musik!

TMT: Nun noch unsere Abschlussfrage, die wir immer stellen: Stell Dir vor, es ist das Jahr 2024 – Gehörst du dann zu „Team T-shirt“ oder zu „Team Tie“?

Suna: Hmm, sowohl als auch, würde ich sagen. Das mache ich ja jetzt schon. Wenn externe Gäste vorbeikommen und ich das Unternehmen nach außen repräsentieren soll, ziehe ich mich schick an, aber man muss das nicht jeden Tag machen, man kann sich auch normal und gemütlich kleiden.

TMT: Herzlichen Dank für deine Offenheit!